Freitag, 17. Mai 2013

Bandcamptage Vol. 75

Der Fühling artet hier gerade in sowas wie einen Sommer aus, zumindest von den Temperaturen her.

In meiner Zeit als Praktikant bei ROME SDS (ich weiß, ich fange schon wieder davon an) habe ich viel CBC3 gehört, viel auf Bandcamp gesucht, sonst würde mein Blog wohl heute noch nicht hier so stehen, so wie er nun mal ist. Aber im Jahre zuvor hatte ich schon irgendwie Grimes auf den Schirm geschmissen bekommen und bin seit dem eigentlich nie wirklich davon weg gekommen. Die junge Dame, gebohren in Vancouver, macht nun in Montreal Musik,die Sezne soll da ja riesig sein, so habe ich es mal vernommen. Einen kleinen Einschub über Grimes hatte ich hier mal, aber das war ja weniger erwähnenswert, wobei es mir hierbei eher darum ging, wie nahe manchmal mein musikalischer Riecher, wenn ich denn mal Zeit dafür finde, manchmal am ... Mainstream? ... ist. Wie dem auch sei.

Wie ich in ihrer kurzen Biographie auf Wikipedia laß, hatte die Dame bereits im Jahre 2010 zwei Alben veröffentlicht, die man sich gar kostenlos zu bekommen waren, auf legalem Wege, versteht sich. Damals, wie das schon wieder klingt, habe ich die beiden Alben aber nicht gefunden oder einfach nur die falschen Suchbegriffe verwendet. Da ich von Visions schlichtweg begeistert war und bin, 2012 lief das hier in "Heavy Rotation", war ich mehr als überrascht, als ich nun ihre beiden Erstlinge doch gefunden habe, eben auf Bandcamp, zumal das eher ein Zufall war. 


Der Sound von Grimes ist eigentlich recht eigenwillig, sie kreiert alles aus Synthies, Pedalen (NICHT die vom Fahrrad) und viel Computertechnik. Darüber singt oder summt sie fleißig und lässt da noch einen Hall drüberlaufen. Klingt alles nach viel Lärm oder so, ist es aber nicht. Genauso wie Purity Ring, schafft sie damit eine angenehme Atmosphere, etwas verträumtes, was ich so selten gehört habe, zumal Purity Ring auch aus Kanada kommen. Ob das an diesem Land liegen mag? Halfaxa und Geidi Primes sind die ersten beiden Alben, die beide nun auf Bandcamp liegen, zu einem Preis der euch passt, ohne dass man ein Minimum ansetzt. 

 
Grimes - Halfaxa
Halfaxa, der Name ähnelt Halifax schon sehr, liegt vom Soundgewand schon da, wo Visions weitergeht. Die Musik ist sehr zugänglich, für meinen Geschmack zumindest, man wagt auch hier und da ein paar Musikexperimente, wie in Weregild, was dann trotzdem noch extrem Tanzbar wird und einen meiner Anspieltips, neben Sagrad, ist. Fünfzehn Titel gibt es auf dem gesamten Werk, also lohnt sich der Download hier alle mal. 

 
Grimes - Geidi Primes
Geidi Primes ist noch etwas experementierfreundiger als Halfaxa, hier merkt man dennoch, dass man Grimes hört. Vielleicht ist das Album etwas verquerer, trotzdem lege ich auch dieses Werk ans Herz ... oder ins Gehör. Mein Anspieltipp ist hier Feyd Rautha Dark Heart

Der NME hat Grimes sogar auf Platz eins der interessantesten Künstler des Jahres 2012 gesetzt, kann ich verstehen. 

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